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Nach 16 Tagen haben wir es geschafft, von den Bermudas nach Horta zu segeln. insgesamt 6 Flautentage, 2 Tage Kreuzkurse bei bis zu 24 Knoten Wind, 2 Sturmtagen mit bis zu 45 Knoten Wind und 6 Tagen herrlichen Segelns haben wir Horta gLücklich erreicht. 

Was war schlimmer? Die Flautentage, von denen wir uns eine Nacht haben total treiben lassen, haben doch sehr unsere Nerven und Biervorräte beansprucht. Die stürmischen Tage dagegen waren anstrengend, aber aufregend, spannend und meilenbringend. Trotz eines dramatischen Knock downs, bei dem Kerstins grosse Reisetasche mit vielen anderen Dingen, die sich auf der Steuerbordseite befanden, quer durch den Salon, diagonal vom Kopfende Steuerbordkoje hin zum Fußende Backbordkoje geflogen sind und deren Inhalt wie an einer Pinnwand an der Bordwand danach  verteilt war. Eine Riesenwelle von ca sechs Metern Höhe hatte uns volle Breitseite erwischt, nachdem wir durch eine 45 Knotenbö so angeluvt sind, dass wir quer zur Welle kamen. Das ganze, weil in diesen Minuten der Wind um ca 40 Grad drehte und unser Autopilot natürlich mitdrehte. Das war schon sehr beeindruckend, welche Kraft in solchen Wellen steckt. Keine fünf Minuten später sind wir auf den anderen Bug gegangen und es wurde wesentlich besser. 

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Nach der Welle!

 

Nach dem heftigem Wind kam die große Flaute. Zwar konnten wir noch in der einen oder andere Stunde mit dem Code Zero wenigstens noch drei bis sechs Knoten erreichen, aber dann kam das große Nichts. Nur gutes Wetter, sonst nichts. Ententeich. Dafür sieht man besser die eine oder andere Walfontäne und es kamen wieder die Delfine regelmäßig zu uns.

 

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Delfinbesuch

 

Zusammenfrassend lässt sich eindeutig sagen, dass auf Langfahrt  jede Flaute über 6 Stunden schlimmer ist, als stürmisches Wetter für einen Tag.

Na ja, 80 Liter Diesel für drei Tage Motoren später sind wir angekommen, das war heute Nacht um Mitternacht. Jetzt heißt es relaxen und vorbereiten für den nächsten Abschnitt nach England. Der erste Eindruck von Horta ist super. Sehr entspannt, total freundliche Leute überall, sehr liebevoll und ansehnlich die Erscheinungsbilder der Strassen. Wie auf der Hinfahrt Portugal uns so sehr positiv beeindruckte, so ist auch hier der erste Eindruck sehr sehr positiv. Wir werden berichten.

 

Marina Horta

 

Im Hintergrund der Pico