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Reisen

Veröffentlicht von am in Reisen

Start Portimao

Mittwoch, 26.10., 13.00 Uhr: Start von Portimao nach Porto Santo, Kurs 237 Grad, 460 nm Distanz.

Das Wetter ist heute wieder etwas launisch. Die letzten Tage zog hier eine Schlechtwetterfront mit viel Wind aus Südwest über uns hinweg. In Sicht ist ein großes Hochdruckgebiet mit wenig Wind, also schnell los, gemäß Wetterprognose die letzte Chance für die nächsten Tage, einigermaßen vernünftigen Wind abwechselnd aus fast allen segelbaren Richtungen zu bekommen. Mal schauen..

Porto Santo liegt etwa 30 nm nordöstlich von Madeira. Eine typische Vulkaninsel, 11 km lang, 3 km breit.

Die ersten drei Stunden motoren wir erwartungsgemäß noch, bis sich Wind aus WNW einstellt, der uns zunächst mit gerade man 5 kn vorankommen lässt. Bald schon kommt der erste Winddreher und wir können auf unseren geliebten Code Zero wechseln.

Der Wetterbericht sagt uns voraus, dass wir am Ende unserer Reise, also geplant am Ende von Tag 2, südliche Winde bekommen werden, daher halten wir etwas südlich vor, um später keinen Kreuzschlag machen zu müssen. Es läuft gut. Mit 8 kn segeln wir in die Nacht, eine wirklich dunkle Nacht, da kein Mond am Himmel erscheint, sonder dicke Wolken jegliches Licht verschlucken. Gespenstisch, wenn die Sicht fast gleich null ist und lediglich hier und da nur die weiße Gischt sichtbar wird, die von unserem Boot wie bei einem Schneepflug, sich  links und rechts vom Bug aufbaut, um dann im Nichts wieder zu verschwinden. So segeln wir bis kurz vor Mitternacht, als der Wind nachlässt und wir mit 1.600 U/min langsam durch die Nacht tuckern. Wir liegen weit hinter unseren Berechnungen, in gut zwei bis drei Tagen die knappen 460 nm schaffen zu können. Na ja, so bekommen wir erst einmal eine ruhige erste Nacht bis 4.00 Uhr.  Dann kommt etwas Wind und die Segel gehen hoch. Für zwei Stunden, dann hat jemand den Wind wieder abgeschaltet. Komplett. Die Segel schlagen, das Großsegel muß geborgen werden, bevor es Schäden nimmt. Dieses Spiel mit Segelsetzen und Segelbergen geht heute den ganzen Tag so weiter, als wenn das Wetter mit uns spielt. Allein 3 x hintereinander geschieht folgendes Szenario: kräuseln auf dem Wasser, eine Brise kommt. 10 Minuten warten. Die Brise bleibt. Segel hoch, juhu, wir segeln! 10 Min später schlagen die Segel wieder, das Kräuseln des Wassers ist auch nicht mehr da, also Segel bergen. Am Anfang werden die Segel noch akribisch jedes Mal zusammen gelegt, nach dem dritten Mal jedoch, nur noch fallen gelassen und grob sortiert.

Jetzt sind wir fast zwei Tage unterwegs und haben noch nicht viel geschafft, nicht einmal die Hälfte der Strecke. Dafür haben wir schon 23 Motorstunden. Zwei Dinge werden immer klarer: 1. der Wetterbericht hält nicht, die Flaute ist schon da. und 2. wir haben nicht genug Diesel für den Rest der Strecke. Wir müssen noch 260 Seemeilen, und haben für maximal 110 Seemeilen noch Diesel, wenn wir im Schneckentempo fahren. Der Enstschluß steht: ab sofort wird nur noch nachts motort, wenn das Boot anfängt zu treiben und zu rollen, oder wenn wir ausweichen müssen. Beschlossen und verkündet.

4 kn Wind. Es ist spannender und zugleich nerventötender als jeder Krimi, Code Zero, du mußt uns hier rausholen. Gemeinsam mit deinem dicken Kumpel, dem Spinacker!

 

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4 Kn Wind. Der Code Zero holt immerhin 2,5 kn raus. Zwei Stunden später, 3 kn Wind, noch 1,8 kn Fahrt. Weit und breit kein Schiff, das nächste AIS Signal eines Frachters ist über 60 nm entfernt.....die Sicht ist gleich null, also entspannen, warten und hoffen. Wenigstens schlagen keine Segel und dieser lästige Segelwechsel zwischen hoch und runter entfällt. Wir segeln nur unter Code Zero. Das Großsegel würde jetzt den Code Zero so in die Windabdeckung nehmen, dass dieser nur noch wie ein nasser Waschlappen nach unten hängen würde, zumnindest die überwiegende Zeit. Aber so wird es immer entspannter. Das Segel steht so leidlich, aber es steht und wir kommen zumindest in die richtige Richtung voran. Unsere Ansprüche ändern sich langsam. Gestern waren wir noch genervt und wurden nervöser mit abnehmenden Wind, aber jetz scheint sich alles Genervtsein in Luft aufzulösen, in warmer, sehr warmer Luft! Es sind die ersten Nächte, in denen wir über 20 Grad haben! Tagsüber sind es 25 Grad, über 400 km von der Küste entfernt! Das Wasser hat jetz auch schon 19 Grad - es geht bergauf.

 

Chaos auf dem Atlantik!

Samstag, noch 170 nm bis Porto Santo, 7.30 Uhr, Sonnenaufgang.

Das leichte Gurgeln am Heck, hier und da eine kleine Welle, die an die Bordwand leise klatscht, und dann dieses leise, aber permanente Arbeiten des Autopiloten An Aus An Aus..........................Trotzdem, es ist so friedlich, ja, wir fühlen uns geborgen auf dem Wasser, obwohl der Atlantik bei uns Begeisterung und zugleich Respekt auslöst. Da ist dieses unbeschreibliche Blau des Wassers, wenn es ganz glatt da liegt und die Sonnenstrahlen sich in dieser scheinbar unendlichen Tiefe verlieren. Klingt vielleicht kitschig, aber alles andere ist untertrieben, so unbeschreiblich schön ist dieser Anblick. Deep Blue. 4.500 Meter Wassertiefe.

Dann ist da diese Dünung, diese laaaaaange Dünung. Auch bei absolut ruhigem Wasser geht es ganz langsam 3 m hoch und genau so langsam 3m runter. Wir merken es nicht, wir sehen es nur am Horizont.

Mottowechsel. Heute ist Partytag. Wenn schon nichts los ist, dann muß man ja was los machen. Das ausgiebige Frühstück beendet. Duschzeit. Es wird der Wassersack gefüllt und am Gr0ßbaum aufgehängt. Mit der Dirk in die richtige Höhe gezogen, so können wir im Stehen duschen. Herrlich. Gleichzeitig können wir so das Cockpit etwas wischen. Uns geht es gut. Wir ziehen eine Bilanz: dank des Wassermachers haben wir genug Wasser. Strom haben wir durch unsere Solarzellen. Zu Essen ist genug da. Also alles gut. Oder? Oh schreck, das Bier wird knapp....:-)))

 

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Dann gesellen sich die eresten Gäste zur Party: drei kleine Vögel suchen neugierig Schutz bei uns. Einer will gleich einchecken und ist nur sehr schwer, wieder aus der Kabine zu vertreiben, nachdem er das ganze Deck nach toten Insekten, wie Gewitterfliegen, eine tote Libelle und eine Motte sauber gepickt hat. Auch ein kleiner fliegender Fisch kam zu Besuch, aber leider nicht lebend. Den kleinen Kraken, den wir stinkend auch an Deck finden, schmeißen wir etwas angeekelt schnell ins Wasser - ach ja, das Foto hätten wir ja noch machen können, fällt uns dann zu spät ein.

 

Am Horizont taucht eine Segelyacht auf: Gwelan! Wir lagen ein pr Tage nebeneinander und haben gemeinsam Portimao verlassen.....es ist eine 12 m Koopmanns aus Alu, ein schönes Schiff. Gwelan setzt den Spinacker. Laut AIS sind wir zwar schneller als Gwelan, aber wir folgen dem Beispiel und ziehen auch unseren Spi. Ein packendes Duell entwickelt sich: 1,3 kn zu 1,8 kn. Mal bekommt der eine einen Hauch mehr Wind, mal der andere. Meter um Meter kämpfen wir uns vor. Stundenlang.

Wir geben alles um nach acht Stunden wilder Verfolgungsjagd endlich zum Überholen anzusetzen. Da wir nicht gegenseitig unsere Segel kaputt machen möchten, die wegen der entstehenden Abdeckung beim Überholen einfallen und sich vertüdeln können, bzw, werden, entschließen wir uns, unser Segel zu bergen, etwas kostbaren Diesel zu opfern, um Gwelan zu passieren.

 

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Gwelan konnte lange motoren, war daher vor uns und mußte nun den Motor abstellen, da der Diesel zur Neige ging. Noch 90 nm bis zum Ziel. Immer wieder verläßt uns der Wind. Wir können noch mit 1.200 U/min ein Treiben verhindern und kommen so gut durch die Nacht. Jetzt, am Sonntagvormittag kommt zum ersten Mal Land in Sicht, kurz tauchen Bergspitzen aus einem Wolkenfeld heraus, um schnell wieder darin zu versinken. Kein Wunder, dass Porto Santo als Nachbarinsel von Madeira erst im 15. Jahrhunder viel später als Madeira entdeckt, da die Insel fast ganzjährlich in einem eigenen Wolkenfeld versteckt ist. Porto Santo heisst übersetzt heiliger Hafen, so wie das deutsche Heiligenhafen bei Fehmarn.

 

Dann kommt unser Reiseabschiedsgeschenk!

 

Wir haben damit nicht mehr gerechnet.

Wie aus dem Nichts heraus tauchen um unser Boot 3 Wale auf, eine Blasfontäne macht uns darauf aufmerksam. Sie kommen offensichtlich von einer größeren Gruppe von Walen, die hinter unserem Boot langziehen.

Nachdem wir kostbare Zeit damit verloren haben, den Fotoapparat vergebens zu suchen , können wir gerade noch sehen, wie einige hundert Meter entfernt ein großer Wal sich ganz aus dem Wasser rausschraubt, sich dabei um die eigene Achse dreht, um sich dann donnernd wieder ins Meer fallen zu lassen. Wir sind sprachlos. Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis, diese Tiere live zu sehen. Ein krönender Abschluß dieser langen Seereise.

Die Insel Porto Santo begrüßt uns standesgemäß mit Wolken, etwas Regen, sogar mit einer 22 kn Windbö aus einer Wolke heraus.

Aber wir schaffen es noch. Mit dem letzten Licht des Tages und den letzten vier Litern Diesel ereichen wir dann Porto Santo, werden herzlichst empfangen von anderen Seglern aller europäischen Nationen und einem freundlichem Zöllner, der uns auch gleich ins Büro bittet. Hier ist alles entspannt, hat aber seine Ordnung.

 

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Glücklich und geschafft genießen wir unser letztes Bier zum Anlegen (ein kaltes Jever Pilsener, extra vom Munde abgespart!!) und können es noch gar nicht richtig realisieren, jetzt schon ziemlich weit draussen auf dem Atlantik zu sein und unseren bisher größten Abschnitt trotz der Umstände super gemeistert zu haben. Doch das Wichtigste an der Reise war die Wandlung vom nervösem Segler der in der Flaute feststeckt, hin zu dem Segler, der genau das genießt, das Leben auf dem Wasser und sich einfach gehen läßt - schließlich zahlen andere Leute sehr viel Geld dafür, eine Außenkabine mit Panoramablick und eigenem Sonnendeck für eine Atlantikkreuzreise, es kommt eben nur auf die Sichtweise der jeweiligen Situation an. Für diese Erfahrung sind wir sehr dankbar.

Gwelan können wir dann am nächsten Morgen auch im Hafen begrüßen, sie haben doch noch in der Nacht guten Wind bekommen.  Es gibt abends dann eine herzliche Willkommensfeier!!

 

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Veröffentlicht von am in Reisen

 

Sonntag ist Angeltag!!!!

 

Seit dem es hell geworden ist, verläßt ein kleines Motorboot nach dem anderen den Hafen. Die Familie fährt gemeinsam zum sonntäglichen Angeln. Es ist ein Bild des Familienglücks.

Freuen sich die Kinder wirklich, mit Mama und Papa den ganzen Tag in einem kleinem Boot vor Anker zu liegen, nur hin- und herzuschaukeln und zu angeln, bzw. dabei zuzuschauen? Und die Frauen?

Wir werden diese Frage nicht beantworten können, denn wenn diese Motorboote wiederkommen, sind wir schon weg. Kein Vorher und Nachher Vergleich möglich. Auf jeden Fall verlassen die Angler stolz mit Ihren Familien gemeinsam den Hafen.

 

 

Marina Sines

Sines

 

Industrie Sines

Heute ist der letzte Tagestörn des ersten Abschnitts unserer Reise. Das Ziel ist das Erreichen der Algarve und damit verbunden die Rundung des Cabo Sao Vincente, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes.

Sehr zu unserer Freude stellt sich nach dem Verlasssen des Hafens heraus, dass es gut war, sich auf den Wetterbericht zu verlassen. Gestern waren zwar bis zu 25 Knoten Schiebewind angesagt, aber leider direkt von achtern und das macht nicht zuviel Spass. Heute hingegen sind nur Winde zwischen 9 und 18 kn vorhergesagt, aber dafür aus nordwest bis west und dass bedeutet einen sehr angenehmen und für den Wind schnellen Kurs.

Wann ist es das letzte Mal her, dass wir direkt nach Verlassen des Hafens nicht motoren mußten, um auf Wind zu warten? Heute können wir gleich lossegeln. Zwar nicht schnell, aber wir können segeln. Auch heute haben wir den Code Zero gesetzt, mittlerweile unser Lieblingssegel. 72 qm am 2m langem Bugspriet ziehen das Boot bei Windwinkeln zwischen 65 Grad bei wenig Wind bis zu 140 Grad bei Starkwind so durch das Wasser, daß Foxy Lady ab 8 kn Geschwindigkeit auf den Wellen zu schweben scheint wie eine Feder. Dies ist auch der Grund dafür, daß in Frankreich sehr viele Pogos Plume = Feder heißen, so wie unsere Foxy Lady vorher auch. Aber in Deutsch/Plattdeutsch könnte Plume auch als Pflaume interpretiert werden.....

 

Da wir anfangs nur Winde um die 10 kn haben, werden wir sicherlich heute keine Rekorde brechen (Boot ist eh zu schwer beladen dazu), aber wir können aus 10 kn Wind 8 kn Fahrt rausholen, da wir einen Windwinkel von 70 Grad segeln können.

 

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Dann macht es auch nichts, wenn zwischendurch der Wind mal auf 6 kn runtergeht, dann geht es eben mit 4,5 kn weiter.

Nachdem wir in den letzten Segeltagen wenig Delfine im Vergleich zur Biskaja  gesehen haben, gesellt sich heute eine große Schule von ca 20 - 30 Tieren für einige Minuten zu uns. Es ist faszinierend, die Tiere teilweise weniger als 1 Meter neben sich zu haben, deren Eleganz uns immer wieder fesselt.

 

Besuch

 

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Das Wetter hält sich heute. Mit einigen Wolkenfelder kommt immer mal wieder ein wenig mehr Wind, der uns auch mal auf über 10 kn schnell werden läßt, aber dafür loggen wir zwischendurch auch immer wieder unter 5 kn. In knapp zwei Monaten mit stellenweise sehr wenig Wind haben wir gelernt - solange es vorwärts geht, ist doch alles in Ordnung. Gelassenheit verbreitet sich zunehmend an Bord, bestimmt immer mehr unser Bordleben.

Direkt vor dem Kap verläßt uns dann doch der Wind und wir motoren die letzten 4 Meilen um das Kap Sao de Vincente in die erste Ankerbucht an der Algarve für uns - Sagres.

 

Cabo Sao Vincente

 

alles gut!

Leider ist es fast dunkel, als der Anker fiel, so daß wir gar nicht sehen können, wie schön die Ankerbucht ist, in der wir liegen.

Montag, der 7.Oktober

Fische verschiedener Größen schwimmen in kleinen Schwärmen um unser Boot, gut sichtbar in der Morgensonne. Heute liegen gut 15 nm vor uns. Entsprechend viel Zeit lassen wir uns und lichten den Anker gegen Mittag, um mit einsetzender Flut in den Kanal nach Lagos fahren zu können. Da wir vorher noch unsere Wasservorräte auffüllen müssen, lassen wir den Wassermacher laufen und damit wir nicht zu schnell sind, segeln wir nur mit Genua. Mal ganz was Neues, bewusst langsam zu segeln. Um so mehr genießen wir die wunderschöne Küste und das bei strahlendem Sonnenschein und einem gutem Wind. Wir segeln im Pullover, keine Jacke.....

 

Grotten von Lagos

 

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Küste Lagos

 

Grotten von Lagos

Lagos ist wohl eine der Hochburgen des Tourismus an der Algarve, mal schauen, wie es uns gefallen wird.Lagos ist berühmt für seine Grotten an der felsigen Küste, die absolut bizarr wirken. Die Anfahrt in den Hafen um diese Grotten herum durch einen angelgten Kanal mitten in die Stadt rein, flankiert von hunderten von Touristen, das hat schon was. Foxy Lady ist nun auf ganz vielen Urlaubsfotos diverser Urlauber, sie ist eben eine richtige foxy Lady!

 

 

Kanal von Lagos

 

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Fähre

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Veröffentlicht von am in Reisen

 

Mittwoch, 05.Oktober 2016, 10.00 Uhr

 

Unter Maschine und Groß motoren wir das Ufer des Tejo entlang. Gut 2 Kn Strom schieben uns an, es wird wieder ein sonnenreicher, schöner Tag .

Wir sind auf dem Weg Richtung Süden, entweder wird Sesimbra nach 34 nm unser Ziel, oder bei sehr gutem Wind wird es Sines werden, ca 60 nm entfernt.

Da wir die um Mittag einsetzende Brise nutzen wollen, legen wir um 12.30 Uhr ab, und motoren die ersten Meilen Richtung Wind. Nach drei Stunden kommt dieser endlich und wir können unter Genua entspannt weiter segeln. Ruhe. Zum ersten Mal endlich wieder Ruhe!! Absolut entspanntes Segeln hoch am Wind - bei knappen 7 Kn Windgeschwindigkeit erreichen wir immerhin 5 kn. Der Wind dreht langsam Richtung West und nimmt dabei stetig zu. Zeit für unseren geliebten Code Zero. Der Wind liegt jetzt bei 10 - 12 kn und das große Segel beschleunigt uns auf 8-9 kn Fahrt durch's Wasser. Das sind die Segelmomente, weshalb wir hier sind! Balsam für die Seele.

Auch das größte Glück währt nicht ewig, daher dreht der Wind weiter nordwärts und unser Kurs wird dadurch immer tiefer und langsamer. Schade, nur noch sechs Knoten Fahrt. Der Wind wird auch weniger, wir erreichen das Kap, hinter dem Sesimbra liegt. Da wir nicht mehr mit wieder zunehmenden Winden rechnen, entscheiden wir uns für Sesimbra als nächsten Hafen. Eine gute Wahl.

Es fängt damit an, dass wir um ca 90 Grad anluven dürfen und so mit dem Code Zero alles aus diesem Wind rausholen, was in ihm steckt. Dazu ein wenig Kapeffekt und los geht's!! 10,5 kn Speed lassen unsere Herzen höher schlagen, unaufhaltsam fliegen wir Richtung Sesimbra.

Immer wieder kommen Böen die Hänge hinunter, die ein munteres und schnelles Segeln garantieren, es ist die Krönung des heutigen Segeltages. Und wie im Drehbuch geschrieben, wird der Wind kurz vor dem Hafen von einem riesigem Hang, eher ein Berg, abgeschaltet und wir bergen die Segel.

Im Hafen werden wir herzlichst von einigen deutschen und deutsch-portugiesischen Seglern empfangen, Leinen werden uns aus der Hand genommen. Herzlich willkommen!!

Damit haben wir nicht gerechnet, zumal unser Revierführer diesen Hafen als nicht so gastfeundlich eingestuft hat. Genau das Gegenteil ist der Fall: total freundliche und hilfsbereite Menschen, super sauberen sanitären Anlagen und unweit vom Hafen gibt es ein Fischrestaurant, das seines Gleichen sucht. Natürlich sitzen wir 2 Stunden später frisch geduscht eben in diesem Restaurant, suchen uns unseren Fisch direkt an der Kühltheke aus und entscheiden uns für Schwertfischsteak.

 

Fischrestaurant bester Güte

Was sollen wir schreiben. Auf unserer Reise erleben wir einen kulinarischen Höhepunkt nach dem anderen. So auch hier. Dazu eine Karaffe Wein, Salat, Kaffee und Nachtisch. Das Ganze für 23 Euro, es hätte in Frankreich das Doppelte bis Dreifache gekostet. Wir fühlen uns hier pudelwohl! (Sorry Lucy: natürlich terrierwohl!!)

Zum Abschluß des Abends kommen noch spontan zwei deutsche Segler an Bord und wir tauschen uns gesellig beim Bier und Wein aus. Segeln verbindet eben.

Nach einer ruhigen Nacht (!) erkunden wir den Ort und genießen unseren ersten Sundowner in einer Bar direkt am Strand, den Atlantik zu Füßen. Jetzt wird uns klar: wir sind angekommen! Wir wollten immer nur nach einem schönen Segeltag  einfach bei angenehmen Temperaturen am Strand einen Drink nehmen, die Füße in den Sand stecken und auf den Atlantik blicken.  Mehr nicht. Wir sind sprachlos. Mindestens zehn Minuten.

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1. Sundowner am Strand

 

Relax.....

 

Sesimbra ist ein kleiner beschaulicher Touristenort mit einer ausgeprägten Fischindustrie. Ein Einheimischer sagt, dass genau hier die neue südliche Klinmazone anfängt, daher sei es hier auch im Winter so ausgesprochen mild. Es ist auf jeden Fall ein Tipp für einen kleinen Kurzurlaub zum Abschalten und Entspannen. Es liegt auch nur unweit von Lissabon.

 

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Sesimbra

 

Dann mal Prost!!

 

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typischer Vormittagsnebel

Und wieder treibt es uns heute Abend in dieses so fantastische Fischrestaurant von gestern Abend und sind wieder begeistert, wobei wir immer noch nicht genau wissen, wie der Fisch heisst, den wir uns aussuchen. Im Anschluss sitzen wir wieder mit den Seglern von unserem gestrigem Empfang und vom Vorabend zusammen und verleben einen wunderschönen geselligen Abend. Das ist es, was unsere Reise neben dem Segeln ausmacht: überall nette Leute mit dem selben Grundgedanken des Segelns treffen, sich austauschen und gesellige Runden haben. Seglerfreundschaften schließen.

Freitag, den 07. Oktober

Der Wetterbericht lockt uns mt leichten, aber viel versprechenden Winden für uns. Eigentlich wären wir gerne noch mindestens einen Tag geblieben, aber wir können einfach diesem verlockendem Wetterbericht für die nächsten Tage  nicht widerstehen.

Ab dem Nachmittag erwarten wir eine einsetzende Brise, die bis zum Sonnenuntergang anhalten soll.  Mittags legen wir ab und eine Stunde später haben wir genug Wind, den Motor wieder abzustellen. Es ist fast wie vor zwei Tagen. Wir fangen hoch am Wind an, dann dreht der Wind und der Kurs wird immer tiefer und langsamer.

Aber erstmal segeln wir hoch am Wind. Zwei Stunden später ist der Wind soweit rübergedreht, dass wir den Code Zero setzen können und gleiten sanft wie eine Feder über den Atlantik, der fast wellenlos vor uns liegt. Es ist ein sehr erhabenes Gefühl und wir genießen diesen Moment mit jeder Sekunde.

Auch heute reicht der Wind bis vor den Hafen namens Sines, den wir nach 36 nm erreichen. Es ist unser letzter Hafen vor der Algarve, die nur gute 6- 10 Stunden Segelzeit entfernt ist. Es scheint so, als wenn der Wind es langsam gut mit uns meint, wofür wir sehr sehr dankbar sind.

Sines ist eigentlich auch sehr schön und sehr sauber und gepflegt. Eine nahezu neuer Ort voller Ferienwohnungen. Wäre da nicht die umliegende Schwerindustrie, verbunden mit dem Tankerterminal hier, ja dann wäre es wirklich sehr schön hier.

Dafür finden wir auf Anhieb wieder ein regional typisches Restaurant, wo deutlich mehr Einheimische denn Touristen sitzen und werden wiederum nicht enttäuscht. Die portugiesische Küche mag vielleicht einfach und rustikal sein, aber sie überzeugt auf ganzer Linie. Vor allem die jeweilige Qualität der Zutaten sowie der Service.

Morgen soll es zur Algarve gehen.

 

 

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