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Aktuelles

Veröffentlicht von am in Aktuelles

Juni 2017, Lymington, Südengland

 

Die Reise nähert sich langsam dem Ende. Die Zeit in der Karibik hat meiner Gesundheit sehr gut getan, ich fühle mich pudelwohl, voller Lebensfreude. Der Umgang mit Insullin in der Hitze ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich darauf eingestellt hat, geht es ganz gut. Zumal man ja vor Ort auch viel Zeit hat, regelmäßig sich um seine Werte und entsprechende Ernährung zu kümmern.

Spannend war jetzt die Rückreise, da es einem Segelmarathon gleich kam. Zuerst ging es von den British Virgin Islands zu den Bermudas. Wir sind über 5 Tage gesegelt, immer am Wind. Dies bedeutet permanente Schräglage, permanente Schiffsbewegungen, die ausgeglichen werden müssen, bzw. man sich immer mit einer Hand festhalten muß. Alle Handlungen werden etwas beschwerlicher. Die Kunst besteht darin, jederzeit über seine vollen Kraftreserven zu verfügen. Dies bedeutet, das die körperliche Erholung täglich in der Form von Schlaf und genügend Pausen stattfindet. Dies bedeutet aber auch, das die Arbeiten an Bord sehr effizient eingeteilt werden müssen. Unnötige Segelwechsel und/oder permanentes Puschen des Bootes zu Höchstleistungen werden auf ein sehr effizientes Minimalmaß reduziert. Das ist auch der Grund, weshalb wir meist erst zum Schluß einer Etappe richtig Gas geben, da wir dann auch Reserven verbrauchen dürfen.

Dieses Konzept hat sich bisher sehr bewährt.

Eine weitere Steigerung war dann  die Bewältigung von zwei Stürmen. Einen auf der Reise von den Bermudas zu den Azoren, der zweite zog dann die letzten drei Tage auf dem Weg von den Azoren nach Südengland über uns. Die oben genannte Taktik der permanenten Erholung ist naturgemäß während eines Sturmes nur schwierig zu realisieren. Doch auch hier hat sich unser Grundrezept, defensiv zu segeln, sehr bewährt. Wir konnten das Boot besonders im 2. Strum so einstellen, dass wir möglichst wenig Energie verbraucht haben und vor allem haben wir uns und das Boot so vorbereitet, das wir keine böse Überraschungen durch nicht gesicherte Dinge an oder unter Deck erlebt haben.  Voraussetzung hierfür ist, neben den Maßnahmen der Sicherung, technische Hilfsmittel wie eine richtig gut funktionierende Selbststeueranlage, einer entsprechenden Stromversorgung und die Überwachung des Seeraumes im Hinblick auf anderen Schiffsverkehr mit Hilfe von Radar und AIS (automatische Schiffs Identifikation). Wenn dieses alles gewährleistet ist, kann das Boot quasi alleine segeln -  so lange es richtig eingestellt ist und nichts ausfällt.

Unser Anspruch ist es, mit gesunder Crew und einem intakten Boot wieder nach Hause zu kommen. Dieses sieht bisher ganz gut aus. Gerade in langen Anstrengungsphasen hat sich unsere defensive Grundeinstellung sehr bewährt.

Diese Reise ist gekennzeichnet von einem sehr hohen Segelanteil auf einem weniger komfortablem Boot.  Aber auch hier gibt es immer verschiedene Intensivitätsstufen, wie sportlich oder eben schnell gesegelt wird. Spaß macht dieses Boot auf alle Fälle. So können wir uns dann unseren Kraftverbrauch selber bestimmen und kontrollieren jederzeit die Situation und nicht umgekehrt.

Um so mehr Spaß macht es dann, die letzten 100 oder 200 Meilen die Intensität des Segelns zu steigern. Noch mehr Spaß werden wir haben, wenn das Boot endlich wieder leergeräumt wird und damit wieder federleicht zu Hause auf der Nordsee über die Wellen rauschen kann, wenn dann nur noch sportlich gesegelt wird.

Und eines ist gewiss: Diabetis ist ein Grund, bewußter zu leben, und kein Grund, seine Träume nicht mehr leben zu können. Nur vielleicht etwas angepasster.

 

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Veröffentlicht von am in Aktuelles

Wir haben es geschafft: ohne Unter- oder Überzuckerungen, ohne Ketone oder sonstigem sind wir gut 16 Tage in teils sehr anstrengendem Wetter unterwegs gewesen. Der Körper hat fortwährend gearbeitet, zusätzlich waren wir die ersten drei Tage nahe der Seekrankheit. Unser Grundsatz war die Materialschonung genau so wie die körperliche Schonung. Kam mehr Wind und hohe Wellen, haben wir das Boot so eingestellt, dass nicht zu große Katastrophen passieren können, unter denen wir unsere körperlichen Grenzen überschreiten. Groß war die mentale Herausforderung mit aufkommender Übelkeit. Mit viel Wasser trinken und körperlichem Schongang war dieses allerdings gut in den Griff zu bekommen.

Nachts haben wir das Boot so eingestellt, dass wir auch in dieser Zeit keine wilden Aktionen spontan machen mußten, die zu einer Unterzuckerung hätten führen können. Auf diese Art und Weise kam ich in einen Rhytmus rein, der dem sonstigem Alltag sehr ähnelte. Somit hatte ich keinerlei Schwankungen oder sonstige Überraschung. Vor größeren Manövern wurde zusätzlich ein Müsliriegel gegessen und schon war alles im Lot. Ich fühlte mich zu keiner Zeit unsicher oder überfordert.

Im Gegenteil, mir hat diese Überquerung einschließlich der langen Anreise über 4 Monate so viel Selbstbewußtsein in puncto Diabetis gegeben, dass ich noch größere Herausforderungen annehmen würde. Auch eine mehrjährige Weltumsegelung. Nicht sofort, sondern erst in ein paar Jahren, aber ich fühle mich stark genug dafür.

Die größte Unterstützung war für mich aber die Möglichkeit, jederzeit meinen Wert per Sensor abrufen zu können. Auch die Versorgung mit neuen Sensoren lässt sich gut organisieren. Und die Entwicklung geht ja noch weiter! Jetzt wird es für mich spannend, wie ich in den Tropen mit dem Klima klarkomme. Wir sind jetzt eine Woche hier auf Martinique und das Klima ist perfekt!! Ich fühle mich rundum wohl und mein Körper scheint im Gleichgewicht zu sein.

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Veröffentlicht von am in Aktuelles

Es gibt ja immer wieder Dinge im Leben, die einen in Staunen versetzen. Trotz akribischer Vorbereitung auf unsere Reise habe ich einen Fehler in der Mengenberechnung für mein kurzfristiges Insullin gemacht, den ich erst jetzt bei einer Inventur festgestellt habe. Die letzte Inventur vor dem Verlassen Europas.

Wir sind also los in die nächste Apotheke von Tazacorte, einem kleinen Ort auf La Palma, haben die Verpackung von Humalog, dem kurzfristigem Insullin vorgezeigt. Der Apotheker schaut mich wie selbstverständlich an und beantwortet meine Frage, ob ich das hier kaufen könnte mit einem langen "Si", dreht sich um und kommt mit einer Verpackung wieder, die ich nicht kenne, aber eindeutig ist dort Humalog enthalten. Nicht wie in Deutschland, wo das Insullin erst bestellt werden muß, da die Apotheker alle Angst haben, sich ein Lager aufzubauen, da es ja Zinsen kosten könnte.....Nein, hier in einer kleinen Apotheke in einem kleinen spanischem Ort, hat der Apotheker einen Vorrat von diesem Insullin bei sich im Kühlschrank! Zwar gibt es hier das Insullin nur in aufwändigen Einmalpens, aber es ist das gleiche System wie ich es bereits kenne. Also haben wir unseren Vorrat mit 10 Pens, also 3.000 Einheiten,  aufgestockt und sind jetzt gut ausgerüstet für unsere weitere Fahrt. So unkompliziert haben wir uns das nicht vorgestellt, haben aber bereits in La Coruna erste Bekanntschaft mit dem spanischem Gesundheitswesen gemacht und waren genau so verblüfft, wie heute: einfach und unkompliziert! Irgendetwas machen wir in Deutschland falsch mit unserem Gesundheitswesen.

 

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