Blog Foxy Lady

Reisen mit einer Pogo

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Fest in Mindelo

Wir sind jetzt seit 6 Tagen hier. Seit dem weht es hier immer wieder ordentlich und es kommen stürmische Böen die Hänge hinunter. Der ganze Hafen steht fast Kopf, geplatzte Fender, gerissene Leinen und gerissene Ruckdämpfer und völlig entnervte Leute prägen das Bild hier in den letzten Tagen.

Die Marina ist zwar sehr gut organisiert mit Wachdienst 24 h, einer guten kleinen Bar, Wäscheservice etc., aber das entschädigt nicht diesen ständigen Schwell im Hafen. Gestern ist auch uns ein Ruckdämpfer gerissen und einer Nachbaryacht sind zwei Festmacher gebrochen. Um unseren Autopiloten wieder zu reparieren und um ein neues Spifall in den Mast einzuziehen, mußte ich gestern in den Mast. Es war sehr schaukelig da oben und nicht wirklich entspannt. Heute muß ich noch einmal hoch, die Kabelsteckverbindung zur Windanlage auseinandernehmen und mit Kontaktspray bearbeiten. im Stecker muß es einen Kurzschluß gegeben haben, der zum Schluß das gesamte System lahmgelegt hat. Soweit haben wir den Fehler schon gefunden und auf jeden Fall funktioniert jetzt erstmal der Autopilot zumindest im Kompassmodus.

Sehr argerlich für uns ist auch, daß das Internet hier nur sehr selten funktioniert und nicht zuverlässig ist, geschriebene Berichte sind auf einmal vor dem Abspeichern weg, Fotos werden nicht hochgeladen, bzw. nur mit viel Glück. Daher wurde der letzte Bericht immer kürzer, es hat einfach keinen Spaß mehr gemacht, fünfmal den Bericht fast fertig zu haben, um jedes Mal festzustellen, daß mittlerweile die Internetverbindung nicht mehr besteht und alles Geschrieben weg ist.

Das Wetter ist sehr stürmisch, mit kleinen Regenschauern zwischendurch. Nicht unbedingt so, wie wir es hier erwartet haben. Dazu die kalte Dusche. Eigentlich wollen wir hier schon weg sein, aber das Wetter hat es bisher nicht zugelassen. Morgen, Mittwoch, soll es endlich losgehen. Damit werden wir Weihnachten und Silvester auf dem Atlantik verbringen. Wir sind froh, hier wegzukommen. Auf den Strassen herrscht ein buntes Treiben, welches extrem unterschiedlich ist. Beim Einkaufen im Fisch- oder Gemüsemarkt und auf der Strasse sind die Menschen hier total nett und freundlich. Nur eine wenige sind sehr aufdringlich mit ihrer Bettelei oder dem Anbieten allermöglichen Dienste. Abends wird es dann anders. Angetrunkene Rastas (welch ein Widerspruch in sich: ein Rasta batrunken!) belagern einen, durchbrechen alle Zurückhaltung, wollen einen in den Arm nehmen oder erzählen wirres Zeug. Sie sind sehr penetrant und nervig.

Bei Gelegenheit werden wir die Bilder Mindelos einstellen, jetzt ist die Internetverbindung zu langsam. Dafüt haben wir es geschafft, heute die Bilder unserer Überfahrt heirher einzustellen. Es dauert hier eben alles etwas länger.

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Cabo Verde 7 Tage Atlantik

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Es ist soweit, unser längster Reiseabschnitt zum wahrscheinlich südlichsten Punkt unserer Route beginnt. Wir befinden uns in einem Schwachwindgürtle, den wir erst durchqueren müssen, um verlässliche Nordostwinde zu bekommen, die ersten Vorläufer des Passatwindes.

Wir genießen die ersten drei Tage Schwachwindsegeln, kommen in eine gute erholsame Bordroutine und freuen uns von Stunde zu Stunde mehr, wieder unterwegs zu sein. Egal, dass es nur langsam vorwärts geht.

Erst heute, am vierten Tag erreichen wir zum ersten Mal die 8 Knoten Marke. Bis jetzt hatten wir ausschließlich Geschwindigkeiten zwischen zwei und sechs Knoten, und die auch nur sehr sehr selten.

 

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Europa ade!

Heute, Dienstag, den 06.12.2016 geht es los: wir werden heute vormittag das Boot klarieren, tanken und dann soll es losgehen: wir segeln zu den Kap Verden! Der Wetterbericht sagt, dass wir zuerst durch eine Schwachwindzone müssen, wenn wir Pech haben dauert dieses 24 Stunden. Doch dieser Schwachwindbereich wird auch die nächsten Tage bestehen bleiben, also müssen wir da durch, so oder so.  Dann soll sich langsam passatähnliches Wetter einstellen, d.h. Winde zwischen 15 und 25 Knoten aus nordöstlicher Richtung. Da wir einen Kurs von 210 Grad segeln müssen, also einen südsüdwest Kurs. Wenn wir Pech haben, kommt der Wind genau von achtern, aber mit einem bißchen Glück bekommen wir einen östlicheren Wind, dann wird es eine schnelle Reise.

Wir rechnen insgesamt mit einer Dauer von 6 bis 10 Tagen zu den Kap Verden, je nachdem, wie oft zwischendurch der Wind einschläft. Per AIS werden wir wohl nicht die ganze Zeit sichtbar sein, das liegt daran, das nicht genügend Schiffsverkehr sein wird, um unsere AIS Medlungen per Relais weiterleiten zu können. Daher ist es möglich, dass wir für ein paar Tage vom Bildschirm verschwinden! Wir sind dann nicht untergegangen. Zum Trost: durchschnittlich müßte es bei uns auf der Reise jeden Tag ein Grad wärmer werden. Die alte Regel für die Passatfahrer heißt daher: steuer so lange Südkurs, bis die Butter schmilzt, dann ist man im Passat und kann Richtung Karibik steuern. Nimmt man direkt Kurs von den Kanaren aus, ist es sehr gut möglich, dass es einen in ein gr0ßes Flautenloch treibt, dass ständig vertreten ist auf dem Atlantik. Daher liegen die Kap Verden sowoeso auf dem optimalem Kurs. Schade für Kerstin, sie isst Butter auf dem Brot - ich Margarine....:-))

 

Unsere Abfahrt verzögert sich leider um einen Tag: wir haben übersehen, dass heute am Nikolaus Feiertag in Spanien ist. Kein Diesel, keine Abrechnung. Da wir sehr entspannt sind und die Wetterlage stabil ist, verschieben wir unsere Abreise auf Mittwoch, den 07.12.. Bloß kein Stress.

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La Palma

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Wolkenspiel von oben
Observatorium hoch oben
über den Wolken - 4 Grad
Herbstliche Stimmung
Traumhaus mit Meerblick
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rechter Winkel?
Santa Cruz
2. Advent
Weihnachtsstimmung
erster Verschleiß....
Mastkontrolle
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Marina Tazacorte

 29.11.2016, 7:30 Uhr, 20 Grad, fast windstill.

Heute geht es nach La Palma, unserer letzten Station auf den Kanaren, bevor wir den Absprung von Europa machen werden.

Das Wetter ist heute durchwachsen. Die Winde sollen sich abwechseln, jedoch haben wir eine reelle Chance, fast die ganze Strecke segeln zu können, gemäß Vorhersage. 

Heute Morgen ist noch Flaute, was unserem Ablegemanöver zu Gute kommt, denn hier im Hafen ist wenig Platz. Wir haben in den letzten Tagen so einiges hier erlebt: Chartercrews ohne einen Peil vom "Wie geht das überhaupt?" krachen hier regelmäßig in die anderen Boote rein, kommen in Panik und machen dann noch mehr Schäden. Unserem Stegnachbarn wurde bereits der Außenborder von der Reling gefahren, wir haben achtern Fender ausgebracht - für den Fall, daß...

Wo haben  bloß einige Charterleute das Selbstbewußtsein her, sich eine 40 Fuß Yacht zu chartern, ohne jegliche Erfahrung oder Übersicht. Manchmal wäre ein Anfang mit einem 8 Meterboot doch besser zum Üben, das kann man noch mit einer Hand abhalten.

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Insullinkauf in Spanien

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Es gibt ja immer wieder Dinge im Leben, die einen in Staunen versetzen. Trotz akribischer Vorbereitung auf unsere Reise habe ich einen Fehler in der Mengenberechnung für mein kurzfristiges Insullin gemacht, den ich erst jetzt bei einer Inventur festgestellt habe. Die letzte Inventur vor dem Verlassen Europas.

Wir sind also los in die nächste Apotheke von Tazacorte, einem kleinen Ort auf La Palma, haben die Verpackung von Humalog, dem kurzfristigem Insullin vorgezeigt. Der Apotheker schaut mich wie selbstverständlich an und beantwortet meine Frage, ob ich das hier kaufen könnte mit einem langen "Si", dreht sich um und kommt mit einer Verpackung wieder, die ich nicht kenne, aber eindeutig ist dort Humalog enthalten. Nicht wie in Deutschland, wo das Insullin erst bestellt werden muß, da die Apotheker alle Angst haben, sich ein Lager aufzubauen, da es ja Zinsen kosten könnte.....Nein, hier in einer kleinen Apotheke in einem kleinen spanischem Ort, hat der Apotheker einen Vorrat von diesem Insullin bei sich im Kühlschrank! Zwar gibt es hier das Insullin nur in aufwändigen Einmalpens, aber es ist das gleiche System wie ich es bereits kenne. Also haben wir unseren Vorrat mit 10 Pens, also 3.000 Einheiten,  aufgestockt und sind jetzt gut ausgerüstet für unsere weitere Fahrt. So unkompliziert haben wir uns das nicht vorgestellt, haben aber bereits in La Coruna erste Bekanntschaft mit dem spanischem Gesundheitswesen gemacht und waren genau so verblüfft, wie heute: einfach und unkompliziert! Irgendetwas machen wir in Deutschland falsch mit unserem Gesundheitswesen.

 

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